Schwerst beohrwurmt

So, da hab´ ich nun den Salat: Durch das winzige Filmchen, das ganz große, sehe ich vorm Einschlafen animierte nickende Froschpüppchen, die Klezmer-Band meiner Träume und kriege diese Orchester-Version von "Shein vi di Levonne" nicht ausm Kopf... 64er-Vinyl aufstöbern, au weia das kann dauern.

Hätte ich hier so eine amazonige Wunschrubrik, darin stünde nur diese Scheibe. Vinyl habe ich eh ewig nicht mehr so gesucht. Längst Zeit.

Komisch diese Melodie, sie ist so quirrelig eh, und sie holt den alten Kummer etwas hoch und es ist ganz seltsam, glücklich zu sein, wehmütig und matt gleichzeitig.

There and back again

So, der Mann meines Herzens und ich sind retour von der winterlichen Adria. Mich hätte da der Wind gern noch diverse Tage und Nächte durch die Gassen wehen dürfen im Friaul.

Insofern akklimatisier ich langsam vor mich hin.
Aufgegabelt habe ich gestern bei trailofart
diese französische Hommage an Henson.



Wunderschön und very touching, dies kleine Juwel

Tanzen bis zum Umfallen

Nie hätte ich für möglich gehalten, dass ich eines Tages den Film einmal tatsächlich im Kino sehen könnte:
"Die roten Schuhe"
Technicolor at its best.
Absolut.
Moira Shearer blass durchsichtig mit überirdisch schönen roten Haaren. Aber nun, "Berlinale Retrospektive" macht´s möglich!

Die Choreographie um die roten Schuhe, ist ein 20-minütiger Rausch, der Film zieht einen eh durch alle Farben, wie ich es sonst nie erlebt habe. Das Produktionsdesign stammt von Hein Heckroth, der 500 farbige Szenenentwürfe für dieses zentrale Ballett abfilmen ließ. Im Grunde kann hier keine Rezension reichen. Läuft der Film mal wieder im Fernsehen, sofort aufnehmen, sofort einen Sonntagnachmittag reservieren, ein paar Danke-Tücher bevorraten, denn das zugrunde liegende Märchen ist schließlich vom H.C. Andersen .

Oben in dem NYTimes-Link kommt man auch zu Trailern.
Beim British Film Institute auch Produktions Stills.
Besonders schöne Aufnahmen von den Kostümen und Darstellern finden sich hier.

Radioprogramm-Tip für mich selbst

Die Liebesblödigkeit
heute Abend Deutschlandfunk.

Kurvenlage

Nun sind drei Wochen geronnen, in denen ich etwas zu 2046 hätte schreiben können, am besten was unheimlich Persönliches, denn in Sachen Rezeption zu der Filmfortsetzung von "In the Mood for Love" und überhaupt gibt es ja genug. (So taugt mir am meisten noch der Dreisprung bei Schnitt .)

Ausgesprochen daneben gesprungen ist allerdings der, welcher dem Film die deutsche Überzeile "der ultimative Liebesfilm" verpasst hat. Da es ja doch der ultimative Verpasste-Chancen-Sehnsuchts-in-sich-selbst-Rumstolpern-Film ist.

Hinsichtlich verpasster GroßerLieben (Um die "Urgeschichte aller danebengegangenen Geschichten" und das Durchbrennen auch nichts helfe, wenn man sich selbst die Heuschreckenplage sei.) hier von Frau Vanderbeke nu endlich ausdrücklich der Band empfohlen, den ich seit Wochen in der Buchspalte führe: Alberta empfängt einen Liebhaber.


"Es ist im Grunde ganz erstaunlich, dachte ich, wie
schlecht die Menschen für eine so ernste Sache
ausgestattet werden, die doch jedem irgendwann
passiert oder beinahe jedem, und manchen sogar öfter.
Es gibt Lehrgänge und Kurse für und gegen jeden
Quatsch auf der Welt, ich kann Paläographie, Crêpes
Suzette und Buchhaltung lernen, Fahrstunden nehmen und mir alle mögliche Software vorwärts und rückwärts beibringen, ich kann Halogenschweissgeräte bedienen und flexen und faxen, Rosen pflanzen, nur mit der Liebe kenne ich mich nicht aus. Mit der Liebe kennt
sich in Wirklichkeit keiner aus, obwohl es jeder
behauptet und mindestens drei oder vier Theorien dazu hersagen kann. Aber wenn es ernst wird, merkt man sofort, dass die Theorien nichts taugen, weil
ausgerechnet der eigene Fall nicht darin vorkommt,
sondern immer nur schlichte Modelle, und die eigenen
Fälle sind nicht schlicht, sondern einmalig und
kompliziert; einmalig besonders auch in ihrer
Unergründlichkeit, Undurchsichtigkeit, ihrer
einmaligen Unverständlichkeit, Unübersetzbarkeit und
der besonderen Grausamkeit, mit der sich diese
einmalige Sache unausweichlich erst ernst und
bedrohlich entwickelt, um einen dann mit
galoppierender Geschwindigkeit aus der Kurve und in
die grässlichsten Gruben und Abgründe zu tragen. Es
müsste, dachte ich, Selbstverteidigungskurse dagegen
geben."

(Birgit Vanderbeke, Alberta empfängt einen Liebhaber 1990)

Virtuos prescht die Autorin in sich langhangelnden Sätzen lakonisch durch Tage, Wochen und sonstige Zeitintervalle, die oft nur atem- und mutlose Momente sind und dann wieder augenblicklich den Helligkeitsregel bis zum Anschlag hochdrehen. Blendend das Werk, in etlicher Hinsicht.

Wackeliges Plattenregal


Theodosii Spassov
Personification


Asen & Milena Group
The Middle Ground


Benjamin Biolay
La Superbe

Verkrümelter Kinosessel

Langer ruhiger Photofluss

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