Viel Schnee, viele große Vögel in großen Bildern, viel schlimmes Getexte

Die beste Sequenz war für mich wie die Pinguinweibchen endlos übers Eis watscheln auf dem Weg zur Futtersuche und man sieht unter der Eisdecke die lila Qualle schweben. Die berührenste war, wie das Pinguinpaar versucht das Ei zu übergeben, und auf den Füßen balanciert, was ganz rasch funktionieren muss, weil binnen weniger Sekunden sonst das Ei durchfriert und platzt, wie man auch in einem nicht geglückten Versuch zu sehen bekommt. Am niedlichsten war wie hoch das Fiepsen der Küken klingt. Mit grandiosen Bildern wird man in "Die Reise der Pinguine" bestens versorgt. Ansonsten ist die Reise der Pinguine anstregend, kräfteraubend für die Kaiserpinguine, die sich sich zum Oamok aufmachen, um dort ihren Nachwuchs großzuziehen, anstrengend leider auch für der Kinobesucher, der sich ganz schlimmes Tiere-sprechen-was-man-anthropozentrisch ihnen in den Schnabel legen kann, anhören muss. Als eine Robbe einen Pinguin packt, kommt aus dem Off dazu: Das Monster hat gleich zwei Leben ausgelöscht, das der Mutter und das des Kükens, welches nun nicht mehr gefüttert werden kann. Das Monster, und gute Nacht. Wieso man einen Film mit Tierfilmtexten nervigster Art versehen muss, ist mir unverständlich. Trotzdem emfehle ich den Film. Gut gefallen hat mir dazu Dieser Artikel in der Zeit.

Shopping Houses of Horror

Eigentlich begann es völlig harmlos gestern, drei Stunden hatte ich veranschlagt, um am sonnigen Nachmittag ganz sutsche nach einem Kleid zu gucken. Am liebsten Tweed, oder ein Trägerkleid aus Wolle. Weil ich die Bussiness-Woman-Hosenanzug-Nummer so gar nicht mag. Tjö, drei oder vier Läden hatte ich durch, die üblichen Ladies hinter mir gelassen, die ach, ist das süß, oder traumschön murmeln wie zu Unterwäsche, die bei ebay angepriesen wird. Am besten war wie sich eine in so ein Wollstrick-Ponchoid warf, das nur ein Badehandtuchgroßes Schal-Etwas war, das man mit drei oder vier wollweißen Gurten am Leib festzurren musste, damit es zipfelig an ihr hing, was sie aber als raffiniert empfand, nun ja.

In den Kaufhäusern alle ich-kenne-nur-die-fünf-Kleiderständer-hier-bei-uns-Karrees durchkämmt. Singsangsingsangsingsang "Ich suche ein Kleid, kein Abendkleid, am liebsten Wolle oder Tweed." Kopfschütteln, ratlose Blicke in Serie. Stufe zwei: Häuser, die D a m e n m o d e anbieten.Im Grunde selbes Spiel, andere Darsteller. In dem Haus, wo man sicher tagelang gestreifte Blusen durchmustern kann, hieß es dann, hm, naja, also ihr Typ, da sollten sie besser mal bei der Jungen Mode gucken. Das käme doch viel mehr für mich in Frage, bissi jung (bissi alt, besten Dank.) Komplette Fehlanzeige. Dabei wollte ich ja gar kein FräuleinRottenmeier-Dress.

Als ich mich im Sommer entrüstete, dass es schwer ist Schwangerschaftsmode zu suchen, hätte ich nicht im Traum geahnt, dass mich der Kleiderwunsch im Herbst auf eine ganz andere Odyssee schickt. Bevor ich mit dem Mann meines Herzens in Kino flüchtete, habe ich ein paar Ohringe gekauft, passend dazu wie ich mich fühlte, bissi jung, bissi alt.
Ob ich die Kraft habe, es heute noch mal mit dem Ziel Kostüm, Tweed, Godetrock zu versuchen, i dunno.

2 Frösche, 1 Stock und 1 Hund

Eigentlich wollte ich ja gleich einen Kinderbuchklassiker empfehlen aber da geht mir auf: Ich habe zu "Zwei Frösche, ein Stock und ein Hund" noch gar nix weiter erwähnt. Obwohl es ja schon geraume Weile her ist , dass ich dazu was bringen wollte. Die Geschichte ist so kurz, dass ich dazu gar nicht mehr inhaltlich erzählen will. Die Bilder sind so schön, dass man es sich gleich drei Mal nacheinander angucken mag. (Und ich sogar einen Link zu amazon setze, obwohl ich das sonst auf´s Äußerste vermeide. Aber da kann man reingucken. Deshalb die Ausnahme.)

Ach so, der Klassiker, um es es am Anfang ging, ist "Konrad oder das Kind aus der Konservenbüche", derzeit in der Reihe Kinderbuchklassiker der Süddeutschen, Band Nummer 4, erschienen. Einer der Klassiker meiner Grundschulzeit, den ich wiederholt aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Eines Tages klingelt es bei Frau Berti Bartolotti an der Tür und ein Paket mit einem verschrumpelten Zwerg kommt ins Haus, der sie auffordert mit reichlich Nährlösung ihn zu beleben. Danach belebt er ihr Leben und umgekehrt. Eins der unterhaltsamsten Wechselspiele der Rollen Erwachsen/Kind, spannend, komisch. immer wieder.

...

drei sandkörnchen haben sich im handyspalt verkantet. bald zwei monate lang. das letzte, von dem estnischen strand in laulasmaa, würde ich gerne festkleben.

da hilft auch nicht das aufgezeichenete bach- und meeresrauschen im inneren.

all das erscheint so lang her. und weit. auch wenn es jetzt so warm ist wie im august in tallinn.

am tisch liegt ohne zu ziepen mein berlinbuch. ich muss es nicht ins regal zack stellen. ein ganz anderes buch, in den drei koffern kisten, führt ein ganz anderes eigenleben. was mache ich wohl, wenn es ankommt, oder lasse ich es noch dort, oder lese ich es mir vor und schüttele den kopf, reichlich langsam? wahrscheinlich erzählt es den anderen sachen geschichten bis nachts um drei und fühlt sich dabei wohl.

nrw lässt mir zeit es okay zu finden.
drei mais abknabbern soll nicht die einzige abendveranstaltung bleiben wie gestern.

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So. Nu komm ich nicht mehr drum rum. Der 100. Beitrag, ein halbes Jahr, alle geeigneten Momente, die sich zum was-ich-über-mein-Blog-loswerden-will anboten, habe ich vorüberziehen lassen.
Nicht so die 333 Tage, sang- und klanglos.

Ich mag es nicht mehr missen, mal mehr, mal weniger, ich freue mich über anregende Konversation und Dinge, die mich inspiriren, ich hoffe, dass ich auch ein Plätzchen biete, an dem es anderen so geht. (Gerade die Tage ist mir aufgefallen, dass ich in der z w e i t e n Blogroll auftauche. Die mir sehr taugt - wie auch die erste. An sich ist mir das eher wumpe, aber in diesem Fall freuts mich schon.)

Manchmal hebel ich eine winzige Stimmung hier rein, da kann sie dann ein wenig rumspazieren, bevor ich gucke, ob sie zurück kommt oder ihre Meinung geändert hat. Etliches am Bloggen finde ich immer noch spannend, auch wenn´s etwas doof klingt, weil da eh nix generelles gilt.
Ich könnte mir jetzt mehr Zeit nehmen, um was eloquenteres zu verfassen, aber meine Suppe wird kalt und ich bin heute 400 km umsonst gefahren, weil ich das Wichtigste vergessen hatte. In diesem Sinne...

°

Beim Öffnen des kleinen Schränkchens geben die Seiten des etwas schiefen Kärtchenkästchens erneut nach, eine Schüttung an Wolken zu den Füßen. Wie konnte es bloß so kommen.

...

Sinéad und Reggae, überrascht mich sehr, klingt aber s e h r vielversprechend!
so oder so...ausgesprochen lässige Seite.

Vom Nasenbär zur Elefantenmaus

Wie mir gestern das Zitat "Initially, confusion over solitary males led to designation of a separate species." im Artikel zu Nasenbären im geschätzten Animal Diversity Web so durch den Sinn ging eine Weile, (weil in Linz eine Horde Nasenbären ausbrach), da fiel mir ein, dass ich hier schon ´ne Weile die schöne Seite zu den Rüsselspringern reinsetzen will. Von denen ich mich unlängst kaum loseisen konnte.

Spannend ist an ihnen nicht nur, dass sie unglaublich rumhüpfen und rumrüsseln, sondern zu den Afrotherica, oder auch Afrikatiere gehören, dieser "odd group of mammals", wie auch die Erdferkel, Tenreks, Seekühe und Klippschiefer. Ganz knapp bei Geolino zu Afrotheria dies. (Oder beim SWR zur Elefantenmaus das.)

Und besonders gut die
Spezialistenseite der World Conservation Union
.

Wackeliges Plattenregal


Theodosii Spassov
Personification


Asen & Milena Group
The Middle Ground


Benjamin Biolay
La Superbe

Verkrümelter Kinosessel

Langer ruhiger Photofluss

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